900 Jahre Truden

1111 – 2011

Wann genau das kleine Bergdorf an der Ostflanke des Cislon gegründet wurde, liegt bis heute im Dunkeln. Zwar werden urgeschichtliche Siedlungen oder Wallburgen auf dem Forchwaldegg, der unteren Kaser, der Katzenschrott und dem Oansiedl vermutet, doch außer stark verwachsenen Steinschüttungen bestätigen keinerlei Funde diese Annahme. Erst die Patti Gebardini rücken den Ort ins Licht der Geschichte und geben der Siedlung erstmals einen Namen: Truden. Am 13. und 14. Juli 1111 vereinbarten nämlich Vertreter der Comunitas Flemarum mit dem Trientner Fürstbischof Gebhard die Befreiung von sämtlichen Zöllen und Steuern. Das fragliche Gebiet reichte von der Trudner Klause unterhalb des Weilers Mühlen bis Moena: a clusa Trodene usque ad pontem de la Costa. Im Gegenzug verpflichteten sich die Fleimser zur Leistung von jährlich 24 Arimannien; diese ist eine aus langobardischer Zeit stammende Steuersumme, die für den Unterhalt eines wehrfähigen Mannes aufgewendet werden musste.

Damit begann eine seit nunmehr 900 Jahren andauernde, zuerst abhängige, dann gut nachbarschaftliche Beziehung mit der Tal- und Gerichtsgemeinde Fleims, der Magnifica Comunità di Fiemme. An ihr und ihren Wäldern hat Truden seitdem Anteil. Die Regola Truden wird noch heute im Rat der elf Rieglvertreter von den Regolani vertreten, die früher zugleich die „Gemeindeverwaltung“ darstellten.

Um 1503 wurden in Truden und San Lugano 22 Feuerstellen registriert, welche auf eine ungefähre Einwohnerzahl von etwa 100 Personen schließen lassen. Heute zählt Truden mit Mühlen, Kaltenbrunn und San Lugano rund 1000 Einwohner und ist inzwischen ein beliebter Erholungsort im Naturpark Trudner Horn.

Datei herunterladen: PDFHier ein Überblick über die Veranstaltungen zu 900 Jahre Truden

Datei herunterladen: PDFProspekt zur Ausstellung In Truden im November 2011

Datei herunterladen: PDFPostkartenedition zur Ausstellung In Truden im November 2011

 

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